
Auftraggeber:in
Landeshauptstadt Düsseldorf
Düsseldorf stellt das Zero-Waste-Konzept vor und erste Maßnahmen beschlossen
Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat am 16. Juni 2025 im Ausschuss für Öffentliche Einrichtungen das neue Zero-Waste-Konzept vorgestellt und erste Schritte zur Umsetzung beschlossen. Entwickelt wurde das Konzept von INFA, einsfünf° und dem Amt für Umwelt und Verbraucherschutz in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen lokalen Akteuren und weiteren Mitarbeitenden der Stadtverwaltung. Ziel ist eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft, die Abfälle vermeidet und Wertstoffe effizient nutzt. Die Beteiligung der Stadtgesellschaft war zentraler Bestandteil des Prozesses. In vier Workshops wurden Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Initiativen und Verwaltung eingebunden. Ergebnis waren über 100 Ideen und Ansätze, die im Nachgang verdichtet wurden. Diese Ansätze und Perspektiven flossen in die Zielformulierung mit 22 konkret ausgearbeiteten Maßnahmen ein.
Das Konzept zeigt auf, wie Abfallvermeidung und Wertstofferfassung in Haushalten, Gewerbe und Industrie verbessert werden können.
Es sind ganz konkrete Einsparziele benannt, wie die Reduzierung des Restabfallaufkommens von derzeit 182 kg/(Ea) auf 100 kg/(Ea) bis 2035, eine Reduzierung des Organikanteils im Restabfall und die Erhöhung der Getrennterfassungsquote für Wertstoffe aus dem Siedlungsabfall von derzeit etwa 40 % auf einer Recyclingquote von 65 % bis 2035.
Eine Reduktion ist dringend notwendig: im Jahr 2024 fielen in Düsseldorf rund 210.000 Tonnen Siedlungsabfälle an und weltweit verursacht die Rohstoffgewinnung massive Umwelt- und Klimaschäden. Deutschland nutzt bisher nur einen geringen Anteil an Sekundärrohstoffen. Das Konzept setzt daher auf Ressourcenschonung und Bewusstseinsbildung.
Besonders aussichtsreich sind Maßnahmen wie die Lebensmittelrettung, der Einsatz von Wertstoffmobilen und moderne Technik zur flexiblen Wertstoffabgabe. Auch eine Aufklärungskampagne über den Weg der Abfälle in Düsseldorf ist geplant. Die Stadt will mit gutem Beispiel vorangehen und selbst zur Zero-Waste-Vorreiterin werden. Bereits erfolgreich umgesetzt wurde das Einwegverbot auf der Rheinkirmes. Das Konzept greift bestehende lokale Projekte wie Unverpackt-Läden, Buchtausch-Stationen und Initiativen zur Wiederverwendung auf.
Gemeinsam mit der Stadtgesellschaft soll der Wandel zu einer abfallarmen Zukunft gelingen. Das Zero-Waste-Konzept ist ein starkes Zeichen und ein dynamisches Werkzeug für eine nachhaltige Stadtentwicklung in Düsseldorf.
Wir freuen uns über die positive Resonanz im Ausschuss.
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